Biobauern bauen auf denselben Flächen immer wieder verschiedene Pflanzen an und düngen vorwiegend mit Tiermist. Der Boden bleibt natürlicherweise fruchtbar – und somit ist das Gemüse und Obst auch gehaltvoller, als es sonst der Fall wäre. Ebenso gilt eine besondere Behutsamkeit bei der Fleischproduktion: Rinder, Schweine und Hühner werden nicht in Enge gehalten, sondern ihnen wird Auslauf gewährt. Gefüttert wird in der Weise, wie es einem klassischen Bauernhof entspricht: Ohne chemische Zusätze, mit Heu und Gras. Auf den Bio-Höfen leben nicht mehr als eine Anzahl von Tieren, die auch tatsächlich vom Einzelhof selbst ernährt werden können.
Biobauern lassen den Pflanzen mehr Reifezeit – somit enthalten Bio-Obst und Bio-Gemüse weniger Wasser, sind mit intensiverem Geschmack versehen und mit einem höheren Gehalt an Vitaminen, Ballaststoffen und Vitaminen. Ebenfalls hat Bio-Milch einen höheren Omega-3-Gehalt. Chemikalien, naturidentische und künstliche Aromen sind verboten: Ein Fruchtjoghurt, der mit dem Bio-Siegel der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft versehen ist (bio-siegel.de), enthält mehr Früchte als ein anderer. Und dies wird durch bundesweite Kontrollen garantiert.
Doch nicht nur der direkten Ernährung ist die umweltverträgliche Anbauweise von Biolebensmitteln zuträglich: Nämlich ein Biobauer nutzt keinen nitrathaltigen Kunstdünger und keine Pflanzenschutzmittel. Die Folge: Der einzelne Bauernhof hat eine bessere Öko-Bilanz, weil er nämlich nicht jene Chemikalien nutzt, die mit großem Aufwand in umweltschädlichen Fabriken hergestellt würden. Je mehr Biobauern es gibt, desto weniger Nachfrage erhält Kunstdünger und desto mehr jener Herstellungseinheiten werden geschlossen.
Somit bleibt nur noch abzuwarten, wann es zu einer Absenkung der Preise in Bio-Läden kommt: Denn genau dann, wenn Produkte aus umweltgerechtem Anbau auch mit für jeden erschwinglichen Preisen auf dem Markt befindlich sein werden, ist das Ziel des übergreifenden Bewusstseins erreicht.