Haben wir verlernt, Arzneimittel aus der Naturapotheke zu nutzen?

Der medizinische Fortschritt ist jedem bewusst; es gibt kaum eine kleine Krankheit, die man nicht selbst mit Medikamenten und Pillen heilen bzw. bekämpfen kann. Während man früher zu Heilkräutern und zu natürlichen Wirkstoffen griff, ist es in der heutigen Zeit wohl wesentlich bequemer und einfacher, sich im Labor hergestellte Substanzen zu verabreichen und der Pharmaindustrie somit so richtig unter die Arme zu greifen. Die Frage, ob wir verlernt haben, Arzneimittel aus der Naturapotheke zu nutzen, ist durchaus berechtigt. Gewiss haben es die Menschen nicht verlernt und viele Menschen wissen, was Oma ihren gesagt hat, wie sie das ein oder andere bekämpfen. Aber die Menschen scheinen bequem geworden zu sein. Während man Naturheilmittel oft noch selbst herstellen muss, eine Mischung aus diversen Kräutern vornehmen muss, scheint es einfacher, in die Apotheke zu gehen und nach einer Pille zu fragen. Die kann man schnell und problemlos einnehmen, sie schmeckt nicht komisch und es scheint schnell alles gut zu sein.

Abgesehen vom finanziellen Aspekt, scheint es aber im Allgemeinen nicht so sinnvoll zu sein, immer nur zu Medikamenten zu greifen, die Wirkstoffe haben, die kaum ein Mensch aussprechen kann. Die Natur bietet dem Menschen seit Tausenden Jahren wundervolle Gewächse an und unterstützt schon immer diverse Heilungsprozesse bei verschiedensten Krankheiten. Ob es die Kamillentinktur bei gereizter Haut ist oder der Zwiebelsaft bei Husten, die Natur hält viel bereit und die Menschen haben es aus Bequemlichkeit verlernt, dies zu nutzen. Hustensaft ist schnell gekauft und eingenommen, Zwiebelsaft hingegen wird über Stunden aus geschnittenen Zwiebeln gewonnen und scheint nicht so praktisch, ist aber wesentlich praktischer als Hustensaft und vielleicht sollte man sich wieder mehr auf die Natur besinnen.