Können Tätowierungsfarben gesundheitsschädlich sein?

Können Tätowierungsfarben gesundheitsschädlich sein?Sämtliche Produkte, die mit der menschlichen Haut in Berührung kommen können, müssen grundsätzlich gesundheitlich als unbedenklich einzustufen sein. Die Bewertung dieser Unbedenklichkeit erfolgt durch das Bundesamt für Risikobewertung (BfR), wo sämtliche Kosmetikartikel und Hautpflegeprodukte eingehend getestet werden. Ob Hautcreme oder Haarshampoo, ob Zahnpasta, Lippenstift oder Make-up, ob Haarfarbe oder auch die Tätowierungsfarbe: Überall hat das BfR eine Auge drauf und prüft im Sinne der Verbraucher die Verträglichkeit der einzelnen Produkte.

Während die meisten der zu prüfenden Kosmetikprodukte keinen bis nur wenig Schaden am Menschen anrichten können gibt es jedoch auch Produkte, die ein hohes gesundheitliches Risiko bergen. Die Rede ist hier von den Haar- oder Tätowierungsfarben, denn diese enthalten Inhaltsstoffe, denen erwiesenermaßen ein hohes Allergiepotenzial nachgesagt wird.

Folgt nach der Tätowierung häufig die Allergie?

Da kosmetische Mittel insgesamt nicht zulassungspflichtig sind, erfolgt hier nur eine Kontrolle in Bezug auf die jeweils verwendeten Konservierungsstoffe, auf die genutzten Farbstoffe und eventuell auch auf den UV-Filter. Die Hersteller selbst sind dann gefordert, ihren Kunden die gesundheitliche Unbedenklichkeit zu garantieren, was bei den Haar- und Tätowierungsfarben allerdings so nicht möglich ist.

Viele Menschen reagieren besonders bei schwarzen Farbstoffen hochgradig allergisch, wofür vor allem das P-Phenylendiamin (PPD) verantwortlich ist. Bei den Haarfärbeprodukten erfolgt der diesbezügliche Hinweis direkt in der Gebrauchsanweisung, bei den Tätowierungsfarben ist dies meist jedoch nicht der Fall, da der Kunde des Tätowierungsstudios hier in der Regel nicht weiß, welches Produkt der Tätowierer verwendet.

Zudem gelten besonders die Biotätowierungsfarben als hochgradig krebserregend. Ursächlich hierfür sind wohl die Amine, die einer Analyse zur Folge immer dann freigesetzt werden, wenn Azofarben in den Körper eindringen. Wer also kein gesundheitliches Risiko durch das Tätowieren eingehen will, der erkundigt sich vorab nach den verwendeten Materialien und weicht entsprechend dann eventuell auch auf andere Produkte aus, bzw. verzichtet gänzlich auf das langlebige Körperbild.