Der Gesundheitskommissar in Brüssel schlägt Alarm. Es geht darum, dass die Menschen immer dicker werden. Wenn es allein nach dem Willen des EU-Kommissars gegangen wäre, hätte es ein Verbot von ungesundem Essen gegeben. Fragt sich natürlich im Nachhinein, wie er das durchsetzen wollte. Ist doch schließlich jedes Essen, das im Übermaß genossen wird, schädlich. Auch wenn der EU-Kommissar seine Forderungen nicht in vollem Umfang durchsetzen konnte, haben die Lebensmittelkonzerne Konsequenzen gezogen. So beschränken sie zum Beispiel ganz freiwillig solche Stoffe wie Zucker, Salz und Fett in ihren Produkten. Ziel ist es, die wachsende Fettleibigkeit, und damit verbunden das erhöhte Gesundheitsrisiko, einzudämmen. Außerdem soll es in Zukunft weniger Werbung für ungesundes Essen geben.
Schon länger sind die Lebensmittelkonzerne die Verpflichtung eingegangen, auf den Verpackungen ihrer Produkte die Nährwerte anzugeben. Darauf wurde auf jüngsten Beratungen noch einmal gezielt verweisen. Der EU-Kommissar sieht auf diesem Gebiet Handlungsbedarf, weil derzeit schon mehr als 50 Prozent der Erwachsenen innerhalb der EU entweder an Übergewicht oder an Fettleibigkeit leiden. Selbst bei den Kindern steigt der Anteil der Übergewichtigen immer mehr an. Wenn jetzt nichts unternommen wird, kann es laut dem EU-Kommissar schon bald zu spät sein. Wenn der Gesundheitskommissar in Brüssel vs. Lebensmittelkonzerne vorgeht, bedeutet das natürlich nicht, dass er die Menschen entmündigen will. Vielmehr geht es darum, den Verbrauchern zu ermöglichen, die gesunden Lebensmittel von den ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden. Und genau hier sind die Lebensmittelkonzerne gefordert. Sie müssen den Verbrauchern ein angemessenes Angebot an gesunden Optionen zur Verfügung stellen. Ganz besondere Dickmacher sollten zusätzlich gekennzeichnet werden. Einige Lebensmittelkonzerne haben das inzwischen mit einem roten Etikett umgesetzt. Besonders gesunde Lebensmittel haben ein grünes Etikett. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet war der Konzern Nestle. Die EU-Kennzeichnungsinitiative beinhaltet auch, auch den Verpackungen die Nährwerte pro Portion und die Menge einer Portion anzugeben. Was die Initiativen Gesundheitskommissar in Brüssel vs. Lebensmittelkonzerne bringt, wird erst die Zukunft zeigen.