Für lange Zeit galt die klassische oder Schulmedizin als einzig wahre Medizin. Die sogenannte alternative Medizin wie zum Beispiel Homöopathie oder Akupunktur wurde als Scharlatanerie und als Domäne von Spinnern und Betrügern abgetan. Diese Ansicht hat sich in den letzten Jahren von Grund auf verändert. Heute sind viele Bereiche der alternativen Medizin auch von den Krankenkassen anerkannt und gelten als gleichberechtigte Behandlungs- oder Therapieform.
Aus dem Gegeneinander von klassischer und alternativer Medizin ist in der Gegenwart in weiten Teilen ein Miteinander geworden, da Forscher, Ärzte und Patienten erkannt haben, dass sich beide Bereiche der Medizin nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Beide Bereiche haben ihre Stärken und Schwächen und je nach der Art der Erkrankung oder des medizinischen Problems ist mal die eine, mal die andere Art der Medizin die am besten geeignete für die Genesung des Patienten.
Die klassische Medizin hat ihre Stärken zum Beispiel bei der schnellen Behandlung akuter Probleme wie Unfälle, Verletzungen, Herzinfarkte, Krämpfe und Ähnliches. Die verwendeten Mittel sind stark und effektiv. Gleichzeitig besitzen sie aber oft relativ große Nebenwirkungen und stellen für den Körper eine große Belastung dar, besonders wenn sie über längere Zeit genommen werden müssen. Die Methoden der alternativen Medizin dagegen haben häufig einen nur relativ schwachen unmittelbaren Effekt. Meist muss die Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolgen, um sichtbare Effekte zu erzielen. Dafür sind die Methoden aber sanfter und belasten den Körper nicht so stark. Sie eignen sich daher besonders gut, wenn die Behandlung über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden soll oder auch als Ergänzung zur klassischen Medizin. Auch zur Behandlung von Problemen, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, das Wohlbefinden aber beeinträchtigen, wie zum Beispiel Schlafstörungen, eignet sich die alternative Medizin gut.