Menschen, die unter der sogenannten Laktoseintoleranz „leiden“, müssen zumindest ihre Ernährungsgewohnheiten relativ drastisch ändern, wollen sie ein halbwegs beschwerdefreies Leben führen. Neben den Lebensmitteln, die offensichtlich mit Milch zubereitet sind, wie zum Beispiel Pudding, Eis, Torten, Schokolade, Brote, Margarine & Co, gibt es Speisen und Zutaten, in denen sich Milchzucker und Milcheiweiß verstecken. Wer weiß denn schon, dass sich in vielen Gewürzen und Instantprodukten Milchzucker verbirgt oder dass Fertiggerichte, Tiefkühlkost oder abgepackte Wurstwaren mit Laktose versetzt sind? Von der Diagnose an bedeutet das für den Betroffenen nämlich, ein intensives Studium aller Inhaltsangaben auf Verpackungen zu betreiben und im Zweifel entweder die Lebensmittel vorsichtig zu testen oder die Finger davon zu lassen. Dank der derweil geltenden Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln finden sich jedoch auf Laktose freien Lebensmitteln Bezeichnungen wie MinusL oder „laktosefrei“ und auch in Restaurants und Cafés wird das Angebot an milchzuckerfreien Zubereitungen mittlerweile ständig erweitert.
Ratgeber Internet
Eine breites Informationsspektrum über Laktoseintoleranz und über laktosefreie Lebensmittel findet sich im Internet. Ernährungsberater, Ökotrophologen, Versandapotheker und viele Betroffenen-Foren bieten, neben grundlegenden Informationen rund um die Milchunverträglichkeit und ihre Auswirkungen, auch Listen an. Da es sich bei der Laktoseintoleranz um eine Unverträglichkeit und nicht um eine Allergie handelt, können Betroffene viele Produkte durchaus testen und in kleinen Dosen genießen. Aus diesem Grund finden sich in der Regel 3 Listen im Netz. Neben einer Auflistung der Produkte, die grundsätzlich gemieden werden sollten, werden Betroffenen hier gleich auch Listen mit verträglichen und bedingt verträglichen Lebensmitteln an die Hand gegeben.
Was sich anfangs anfühlt wie ein einzig großer Verzicht, wird dann aber meist rasch zur Gewohnheit. Für die meisten Lebensmittel und Zutaten gibt es hervorragende, bekömmliche und leckere Alternativen und hat sich der Körper erst einmal an die Alternativen gewöhnt, ist es fast unmöglich sich vorzustellen, dass die Gewohnheiten früher ganz andere waren. Auch Kinder haben es nicht unbedingt schwerer, da die Laktoseintoleranz bei ihnen, wenn überhaupt, bereits seit Geburt an vorliegt. Kinder wachsen mit dieser Unverträglichkeit auf.